Bücher in Arbeit oder Überarbeitung
„Die Eskapaden des Julian Bört“ – ist eine wirklich rührende Geschichte, ähnlich, wie sie die Kinder Wilhelmines erlebt haben, die einen mitfiebern lässt.
Trotz Ähnlichkeiten der tatsächlichen Begebenheiten in den drei Bänden derTrilogie sind Romane immer fiktiv – Sie als Leser entscheiden selbst, welchen Inhalt sie als wahre Begebenheit erachten.
Goldnapf - Kriminalkomödie
In Arbeit

Schreiben nur zum Spaß!

Willibald von Hegersdorf war gereizt, ja geradezu angespannt und unruhig. Seine Tochter wünschte sich zu ihrem 18. Geburtstag einen Cavalier King Charles Spaniel. Dieser extravagante Wunsch allein würde ihn normalerweise nicht aus der Fassung bringen, aber gerade jetzt, in dieser schwierigen und ungewissen Zeit? Geld war für von Hegersdorf im Grunde nie ein Thema gewesen. Zumindest bislang nicht, aber die Dinge könnten sich ändern, schneller als ihm lieb war. In der Firma gab es Ärger, und zwar heftigen. Man sägte an seinem Stuhl, hinter seinem Rücken und ohne jedes Zögern. Dabei hatte er aus seiner Sicht stets mit bestem Wissen und Gewissen versucht, sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender so vorbildlich wie möglich auszuüben. Und er hätte es gern noch weitere drei Jahre getan – bis zu seinem 75. Geburtstag! Doch nun sah es danach aus, als solle er gegen seinen Willen schon bald aus dem Unternehmen ausscheiden, und zwar ohne die erhofften, hohen Abfindungen. Als er Lena, seiner Ehefrau, von dem Geburtstagswunsch seiner Tochter berichtete, erwiderte sie nur: „Ich kenne Loreleis Geburtstagswunsch doch schon. Sei doch froh, dass sie sich keinen Mercedes CLA-Coupé für sechzigtausend Euro wünscht.“
„Und der Futternapf? Hat sie dir davon auch erzählt?“, fragte er trocken, fast schon sarkastisch.
„Bitte, Willibald“, erwiderte Lena mit einem leichten Seufzen, „der gehört doch einfach dazu.“
„Natürlich gehört er dazu, aber doch nicht unbedingt aus Massivgold!“, warf Willibald entgeistert ein.
„Sei doch bitte nicht so kleinlich, Baldi, für deine kleine Lorelei wirst du doch die paar Euro übrig haben.“
„Die paar Euro? Das sind immerhin sechzigtausend für den Napf und für so einen kleinen Hund muss ich auch mindestens sechs bis siebentausend Euro auf den Tisch legen. Dafür hätten wir locker dieses CLA-Coupé. Außerdem weißt du doch, dass ich unter Hundehaarallergie leide. Ein Hund in der Wohnung ist also absolut ausgeschlossen.“
„Baldi, dann bekommt der Hund eben im Garten ein eigenes, beheizbares Haus. So haben wir alle etwas davon.“
„Ach, Liebste, ich habe dir noch gar nicht erzählt, dass es in der Firma kriselt. Es sieht gar nicht so gut für meine Position dort aus. Es ist durchaus möglich, dass ich mich vor Gericht verantworten muss. Wie das alles ausgehen wird, weiß ich noch nicht. Sicher ist aber eines: Wir müssen in naher Zukunft etwas kürzer treten. Dann können wir uns solche extravaganten Geschenke einfach nicht mehr leisten. Vielleicht wirst du sogar für eine gewisse Zeit ohne mich auskommen müssen.“
Lena verschlug es förmlich die Sprache. Sie starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
„Willibald“, schrie sie plötzlich aufgeregt und fast hysterisch, „hast du etwa etwas Strafbares begangen? Ich will sofort wissen, ob die Gerüchte wahr sind, die man sich im Dorf erzählt. Du hattest mich damals umworben und versprochen, dass es mir bei dir immer sehr gut gehen würde und dass ich ein sorgenfreies, luxuriöses Leben führen könnte. Und jetzt das! Das kannst du mit mir einfach nicht machen!“
Lena schmiss sich bauchwärts auf das lederne Sofa. Ihre schlanken Beine kreisten wild gestikulierend in der Luft umher, während aus ihren großen, blauen Kulleraugen die Tränen wie ein reißender Wasserfall schossen. Sie spülten alle möglichen Farben von Lidschatten, Puder und anderen Schminkutensilien auf den ehemals makellos weißen Sofabezug.
Willibald kannte diese dramatischen Wutausbrüche seiner jungen Frau nur allzu gut und reagierte schon lange nicht mehr darauf. Aber dieses Mal war es irgendwie anders. Es war nicht bloß eine ihrer Launen, sondern ein nachvollziehbarer Grund. Lena ging es offenbar wirklich um ihre Sicherheit, um ihre Geborgenheit und natürlich um den Wohlstand, den sie plötzlich in Gefahr sah. Willibald war nicht so naiv, um zu glauben, dass Lena ihn damals aus reiner Liebe geheiratet hatte. Er war inzwischen alt und bewegte sich mit einer Gehbehinderung durchs Leben. Sie hingegen war eine junge Frau, bildhübsch, mit langen, schimmernden blonden Haaren und einer makellosen Figur, die alle Blicke auf sich zog. Mit ihr konnte er sich überall sehen lassen. Viel mehr hatte er auch nicht erwartet. Lena forderte dafür von ihm ein Leben in Glanz und Gloria, selbstverständlich mit persönlichen Freiheiten.
„Gut“, sagte Willibald schließlich, während Lena immer noch schluchzend auf dem Sofa lag, „wir schenken Lorelei den Hund und bauen ein Hundehaus im Garten. Du hast ja recht.“
Lena stand prompt auf, legte ihre zarten Arme um die Schultern ihres Gatten und sagte: „Danke Baldi, ein bisschen Luxus werden wir uns doch auch in Zukunft immer leisten können – oder?“
Willibald zog es vor, nicht darauf zu antworten. Doch kaum war die Entscheidung getroffen, kam ein weiteres Problem auf den Tisch, das Willibalds ohnehin schon strapazierte Nerven weiter auf die Probe stellte. Lorelei hatte sich nämlich nicht nur den Hund gewünscht, sondern auch ein passendes Outfit für den kleinen Vierbeiner. „Papa, ein Hund ohne Stil ist doch langweilig“, hatte sie ihm mit leuchtenden Augen erklärt, als sie von ihren Plänen berichtete. Sie wolle gleich eine ganze Garderobe für den Cavalier King Charles Spaniel haben – angefangen bei einer maßgeschneiderten Regenjacke mit Diamantknöpfen bis hin zu einem kleinen Smoking für besondere Anlässe. Willibald ließ die Liste, die Lorelei ihm mitgebracht hatte, lautlos durch seine Hände gleiten, sein Gesicht eine Maske stummer Verzweiflung. „Baldi, sie hat doch recht“, mischte sich Lena ein. „Ein nobler Hund aus gutem Hause braucht eben auch ein angemessenes Erscheinungsbild.“ Willibald schaute seine Frau an, als habe sie den Verstand verloren, aber innerlich wusste er, dass er auch diese Forderung früher oder später würde erfüllen müssen. Schließlich war Lorelei seine einzige Tochter – und ihre Wünsche hatten in der Familie schon immer den Status eines ungeschriebenen Gesetzes.
Drei Wochen später saß Willibald von Hegersdorf allein im Herrenzimmer seiner prachtvollen Villa. Sein Blick wanderte in den Garten zu einem kleinen Holzhaus, vor dem sich eine Gruppe Jugendlicher mit einem kleinen Hund amüsierte. Lorelei präsentierte ihren Geburtstagsgästen stolz ihr pompöses Geschenk.
Es war ein wunderschöner, sonniger Wintertag, aber Willibald fühlte sich nicht nach Feiern zumute. Die vielen jungen Leute waren nicht der Grund seiner Missstimmung. Solchen Trubel war er gewohnt. Was ihn wirklich beschäftigte, war der Gerichtstermin, der am nächsten Tag anstand. Ihm wurde vorgeworfen, sich wegen Geldunterschlagung nach § 246 Absatz 1 StGB und Steuerhinterziehung strafbar gemacht zu haben.
Lena betrat mit übermütigen Tanzschritten das Zimmer. „Baldi“, sagte sie singend und versuchte ihn, aus seinem schweren Ledersessel zu ziehen, „komm doch mit nach draußen! Du musst sehen, wie der Hund tanzen und sogar Saltos drehen kann.“
„Weißt du, Lena, der ganze Trubel schmeckt mir heute überhaupt nicht.“ Willibald ging langsam auf Lena zu, streichelte sanft ihre Wangen und sah sie dabei begehrend an. „Am liebsten wäre ich jetzt mit dir ganz allein“, sagte er leise. „Wer weiß, wie lange es diese Gelegenheit noch geben wird.“
„Baldi“, sagte Lena übermütig und lachend. „Wir haben doch Gäste, komm jetzt endlich mit raus!“
„Nein, Lena, du weißt, dass morgen der Gerichtstermin ist. Der Georg Freund macht mir keine großen Hoffnungen. Er hätte sich als mein Anwalt und mit seinem guten Ruf wirklich etwas mehr Mühe für mich geben können. Aber wenn nichts mehr zu holen ist, dann machen sie alle den Rückzieher, nicht wahr? Dann hattest du mal gute Freunde.“ Lena ließ schließlich von ihrem Mann ab. Viel interessanter schien für sie das lustige Treiben vor dem Hundehaus zu sein. „Ich geh dann mal wieder raus“, sagte sie und verschwand.
Willibald blieb mit sich und seinen schwerwiegenden Problemen allein. Draußen bekam der kleine Hund für seine gezeigten Kunststücke Leckerlis in einem goldenen Napf serviert. Der Hund war eben der Mittelpunkt. „Komisch“, dachte Willibald bei sich. „Früher war doch meist ich der Mittelpunkt bei den Festen. Und jetzt ist es so ein kleiner Hund. Dabei bin doch ich derjenige, der für den ganzen Wohlstand gesorgt hat. Lena wird sich noch wundern, wenn der Gerichtsvollzieher eines Tages vor der Tür steht.“
Als es am Abend frostig wurde, hörten die Spielchen mit dem Hund schließlich auf. Auch mit bestem Futter war der kleine Spaniel nicht mehr aus dem warmen Hundehaus zu locken. Willibald war erleichtert, dass die Feier endlich um 22 Uhr ihr Ende fand.
Spät in der Nacht, nachdem die letzten Gäste gegangen waren, setzte sich Willibald mit einem Glas schweren Rotweins an seinen Schreibtisch. Das gedämpfte Licht der Lampe tauchte den Raum in eine melancholische Stimmung. Er zog eine alte, abgegriffene Mappe hervor, die einige handschriftliche Notizen und vergilbte Dokumente enthielt. Darunter war ein Brief von vor vielen Jahren, in dem ein ehemaliger Geschäftspartner ihm Unsterblichkeit im Erfolg versprach. „Das war einmal“, murmelte er leise zu sich selbst, während er die Worte mit einem schmerzlichen Lächeln las. Willibald spürte eine Mischung aus Reue und Bitterkeit; wie hatte er nur so tief sinken können? Es war ihm klar, dass er an einem Scheideweg stand – eine Chance, seine Fehler einzugestehen und vielleicht einen Neuanfang zu wagen. Doch der Gedanke, alles zu verlieren, was er aufgebaut hatte, lastete wie ein schwerer Schatten auf seiner Seele.
Am nächsten Morgen, als die ersten Sonnenstrahlen durch die schweren Vorhänge im Herrenzimmer drangen, wusste Willibald, dass es ein entscheidender Tag werden würde. Während er sich langsam zum Ankleiden vorbereitete, dachte er plötzlich an seine Tochter Lorelei. Sie war es, die immer mit unerschütterlichem Optimismus an ihn geglaubt hatte. Ihre positive Art und ihr Vertrauen in ihn schienen ein letzter Funken Hoffnung in seinem von Zweifeln geplagten Inneren zu sein. „Vielleicht ist es noch nicht zu spät, alles wieder in Ordnung zu bringen“, sagte er leise zu sich selbst und warf einen langen Blick in den Spiegel, als würde er nach der Kraft suchen, die er dringend brauchte.
In den darauffolgenden Tagen herrschte großer Wirbel und viel Aufregung in dem sonst so beschaulichen Dorf. Am Stammtisch in der Dorfgaststätte wurde eifrig erzählt, dass bei den Hegersdorfs die Polizei mit Blaulicht vorgefahren sei. Ein Spürhund sei zum Einsatz gekommen, berichtete der alte Dorfsheriff a.D., Horst Forstmann, der noch immer ein feines Näschen für kriminalistische Fälle hatte. Forstmann war stets über alles bestens informiert. Über seine alten Kontakte soll er zu diesem Insiderwissen gelangt sein. Er wusste auch, dass die kleine Lorelei am Sonntag ihren Geburtstag gefeiert hatte und dass wohl die komplette Hautevolee des Dorfes anwesend gewesen war.
Schon am darauffolgenden Dienstag wurden alle Dorfbewohner und Loreleis Geburtstagsgäste zu einer Befragung vom zuständigen Kriminaloberkommissar in die Dorfgaststätte eingeladen. Es wurde verlangt, ein lückenloses Alibi für die Zeit von Sonntag 22 Uhr bis Montag 6 Uhr vorzulegen. Mit den Ausführungen fast aller Befragten schien der Kommissar zufrieden zu sein. Doch bei Forstmann hatte er weitere Fragen. „Herr Forstmann“, sagte er mit prüfendem Blick, „sie erzählten, dass sie in besagter Zeit im Wald zur Jagd waren. Haben Sie dafür Zeugen?“
„Nein“, antwortete Forstmann, „nicht dass ich wüsste. Aber vielleicht hat irgendwer mein Auto gehört oder gesehen.“
„Ist das der Fall?“, fragte der Kommissar in die Runde. Niemand konnte Forstmann entlasten.
„Ich werde doch wohl, ohne mich irgendwo abmelden zu müssen, zur Jagd fahren können, Herr Kommissar. Ist das etwa strafbar?“ Forstmann stand energisch von seinem Stuhl auf, schob diesen mit einem Schwung unter den Tisch und sprach erregt weiter: „Mir reicht’s jetzt. So eine Arbeitsweise konnte ich mir früher nicht leisten. Ich gehe, wenn es weiter nichts gibt.“
„Auf Wiedersehen, Herr Forstmann!“, rief der Kommissar dem in der Tür stehenden Forstmann zu. Er wusste genau, dass Forstmann nicht gehen werde und er hätte ihn auch nicht gehen lassen, denn er wollte aus dem lockeren Kneipenklatsch noch eine Menge von Forstmann und vielleicht so nebenbei auch von jemand anderem erfahren.
In der Dorfgaststätte herrschte ein reger Hochbetrieb. Selbst zwei Fremde hatten sich an einem kleinen Zweiertisch in einer unauffälligen Ecke niedergelassen und genossen gemütlich ein frisch gezapftes Bier. Die Aufmerksamkeit der Gaststättenbesucher jedoch galt hauptsächlich Forstmann, der es stets verstand, seine Zuhörer mit seinen spannenden und detailreichen Jagdgeschichten bestens zu unterhalten. An diesem Tag jedoch waren es nicht die Geschichten von seinen Abenteuern im Wald, die das Interesse der Menschen vor Ort weckten, sondern ganz andere, unerwartete Enthüllungen .
Der gute alte Sheriff wusste auch diesmal, wie er seine Zuhörer faszinieren konnte, und enttäuschte selbstverständlich niemanden aus seiner Runde.
„Am Montag nach Mitternacht ging ich auf die Jagd“, begann er mit seiner Erzählung in gewohnter Weise. „Es dauerte nicht lange, bis ich auf meinem Hochstand in der Dunkelheit eine Bewegung wahrnahm. Plötzlich trat ein prachtvoller, kapitaler Keiler in mein Sichtfeld, und ich wusste sofort, dass ich meine Chance ergreifen musste. Ich zielte, drückte ab und streckte ihn mit einem präzisen ersten Schuss nieder. Obwohl er getroffen war, lief er noch einige Schritte weiter und brach dann direkt vor einem Fuchsbau zusammen. Um sicherzugehen, dass er keine Gefahr mehr darstellte, richtete ich meine Büchse erneut auf ihn und gab ihm einen finalen Fangschuss.“
„Horste, wie du den Keiler aufgebrochen hast und wie du ihn verarbeitet hast, kennen wir von deinen anderen Jagdgeschichten ja schon auswendig“, meldete sich ein Zuhörer zu Wort. „Erzähle uns lieber, ob es wirklich stimmt, dass von Hegersdorf verhaftet wurde und ob seine Lena wirklich verschwunden ist.“
„Na gut“, erwiderte Forstmann ohne Umschweife. „Soviel ich weiß, ist das alles wahr. Aber das ist noch nicht alles, es gibt sogar noch weitere spannende Neuigkeiten.“ Im Gastraum wurde es augenblicklich still, als Forstmann seine Erzählung fortsetzte: „Von Hegersdorf wurde aus seiner Firma gefeuert. Es heißt, dass schmutzige Geldgeschäfte der Grund dafür waren. Nun ja, wie man so schön sagt: Wenn es dem Esel zu gut geht, dann wagt er sich aufs Glatteis. Jetzt ist er alles los – sein Hab und Gut, seine Reputation und sogar seinen Platz in der Gesellschaft. Auch Lorelei lebt nicht mehr in der Villa, sondern wurde von Verwandten in der Stadt aufgenommen.“
„Das habe ich auch schon gehört“, beteuerte ein Dorfbewohner, der sich in das Gespräch einschaltete. „Meine Tochter ist mit der Lorelei in derselben Schulklasse. Sie hat erzählt, dass der Lorelei ein goldener Hundenapf gestohlen wurde.“
„Jetzt ergibt das Ganze ein Bild“, murmelte Forstmann kaum hörbar vor sich hin. Es wurde schlagartig lebhafter in der Gaststube. Die Anwesenden waren sich einig, dass hinter diesem mysteriösen Diebstahl nur die Eltern stecken konnten. Doch es herrschte Uneinigkeit darüber, ob Willibald noch vor seiner Verhaftung das Goldstück versteckt hatte oder ob Lena den Napf als eine Art Abfindung an sich genommen hatte.
Doch nicht nur die Umstände rund um die Familie Hegersdorf sorgten für Gesprächsstoff im Dorf. Ein weiterer, mysteriöser Vorfall schien sich parallel dazu ereignet zu haben. Bauer Kalle, ein angesehener Landwirt aus der Umgebung, berichtete am Stammtisch von einer seltsamen Entdeckung auf seinem Feld. Am Montagmorgen, so erzählte er, habe er tiefe Reifenspuren im frisch gepflügten Boden gefunden, die dort definitiv nicht hingehörten. „Das waren keine normalen Traktorspuren, das sage ich euch. Die Abdrücke waren viel schmaler und führten direkt in den angrenzenden Wald“, erklärte Kalle mit ernster Miene. Sofort wurden Spekulationen laut, ob diese Spuren möglicherweise in Verbindung mit dem Fall Hegersdorf stehen könnten. Einige vermuteten, dass vielleicht jemand in der Nacht versucht hatte, etwas Wertvolles im Wald zu verstecken oder gar abzutransportieren. Doch wer es war und was dort vorgefallen sein könnte, blieb vorerst ein Rätsel, das die Dorfgemeinschaft noch lange beschäftigen sollte.
„Horste“, rief einer der Anwesenden Forstmann zu, „warum bist du auf einmal so still geworden?“
"Ich wollte ja ursprünglich gerne meine Jagdgeschichte zu Ende bringen, aber anscheinend hattet ihr kein Interesse daran. Na gut, dann erzähle ich euch jetzt etwas, das euch wirklich vom Hocker hauen wird!", erklärte der gute alte Forstmann, bereit, sein Wissen zu teilen. „Wie gesagt, ich war beim Fangschuss stehengeblieben. Nachdem ich den Keiler erlegt hatte, bückte ich mich über ihn, um ihn zu begutachten, und was glaubt ihr, was mir dabei ins Auge sprang? Da blitzte mir aus dem Fuchsbau ein schimmernder Gegenstand entgegen. Mit meiner Taschenlampe beleuchtete ich das Objekt und erkannte eine Schüssel, die ich sofort aus dem Bau zog. Mein erster Gedanke war, dass sie aus echtem Gold bestehen musste. Ich nahm meine unerwartete Beute und trat den Heimweg an. Den ganzen Abend machte ich mir Gedanken darüber, woher diese Schüssel stammen könnte und wer sie an diesem Ort versteckt haben mag. Mein innerer polizeilicher Instinkt ließ mich vermuten, dass dieses wertvolle Goldgefäß nur von den Hegersdorfs stammen konnte. Also beschloss ich, am Mittwochmorgen das Anwesen der Familie Hegersdorf zu beobachten. Tatsächlich entdeckte ich dort zwei fremde Personen, die sich verdächtig verhielten und herumschnüffelten. Vorsichtig zückte ich mein Handy und machte unauffällig ein Foto von den Zweien.“
Mit einem Mal brach Forstmann seine Schilderung ab. Er griff in seine Tasche, holte sein Handy hervor, blickte zunächst auf den Zweiertisch mit den zwei Fremden, dann wieder auf sein Handy und schließlich erneut auf den Tisch hinüber. "Meine Freunde, ich muss mich leider verabschieden", sagte er mit kaum hörbarer Stimme in die Runde. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und verschwand. Auch die beiden Herren am Zweiertisch, die zuvor kaum Beachtung gefunden hatten, beglichen ihre Rechnung und verließen hastig die Gaststätte.
Die verbliebenen Gäste saßen zunächst sprachlos da, bis schließlich einer von ihnen, ein älterer Jäger namens Wilhelm, das Wort ergriff. „Das war ja wohl das Merkwürdigste, was ich je erlebt habe! Aber jetzt mal ehrlich, glaubt ihr, dass es diese goldene Schüssel wirklich gibt? Oder war das alles nur eine dieser unglaublichen Geschichten, die Horste so gerne erzählt?“ Die Anwesenden begannen zu murmeln und spekulierten wild, bis eine resolute Stimme aus der hinteren Ecke des Raumes erklang: „Vielleicht sollten wir auf den Spuren von Forstmann wandern und die Wahrheit selbst herausfinden. Wer weiß, was sich noch in den dunklen Wäldern und verborgenen Fuchsbauten verbirgt?“ Die Idee eines gemeinsamen Abenteuers begeisterte die Runde, und so beschlossen sie, sich am kommenden Wochenende für eine Erkundungstour zu treffen. Der Gedanke, vielleicht selbst ein Geheimnis zu lüften, ließ die Herzen der Anwesenden höherschlagen.
Nach diesem ungewöhnlichen Abend kehrte Horst Forstmann direkt nach Hause zurück. Unruhig fragte er sich, wie er sich in dieser verzwickten Situation am besten verhalten sollte. Die Option, die Polizei einzuschalten, verwarf er schnell, da er damit rechnen musste, selbst in Verdacht zu geraten und sofort festgenommen zu werden. Er war überzeugt, dass die Beamten seine Geschichte nicht glauben würden. Wie sollte er ihnen plausibel machen, dass die zwei Personen auf seinem Foto die Täter waren? Selbst seine Schilderungen in der Gaststätte könnten ihm zum Nachteil gereichen und ihn noch tiefer belasten.
Die Polizei jedoch handelte schneller, als es Forstmann erwarten konnte. Noch in der selben Nacht wurde er wegen dringenden Verdachts festgenommen und in Handschellen abgeführt. Der leitende Kommissar hatte den goldenen Hundenapf als Beweisstück in der Hand.
Es dauerte nicht lange, da saß Forstmann als freier Mann wieder in der Dorfgaststätte am Stammtisch. Natürlich hatte er viel zu erzählen. Aber auch die zwei schon bekannten Fremden waren wieder anwesend. Dass man ihn aus der Untersuchungshaft entlassen musste, weil man ihm nichts nachweisen konnte, berichtete Forstmann extra so laut, dass es die Fremden auch mitbekamen. Er wisse nun, wer der Dieb war und werde das Geheimnis nur preisgeben, wenn er 10 Prozent des Goldwertes dafür erhalten würde. Er könne sogar alles beweisen. Die zwei Fremden waren bald verschwunden.
Schon am nächsten Tag bekam Forstmann Besuch. Der Kommissar hatte sich eingeladen. Forstmann ließ ihn gern herein und beantwortete seine Fragen bereitwillig. Wer der Täter war, verriet er allerdings nicht. Das würde er erst nach Erhalt von sechstausend Euro preisgeben, sagte er dem Kommissar.
Doch damit war die Geschichte noch nicht zu Ende. Einige Tage später tauchte eine mysteriöse Frau im Dorf auf. Sie gab sich als Journalistin aus und schien großes Interesse an Forstmanns Geschichte zu haben. Die Fremden und der vermeintliche Goldraub schienen sie regelrecht zu faszinieren. Sie bot Forstmann ein lukratives Angebot an: ein exklusives Interview für eine große Zeitung, in dem er die Wahrheit enthüllen könne. Doch Forstmann blieb skeptisch. Er wusste nicht, ob sie wirklich nur eine neugierige Journalistin war oder ob sie vielleicht im Auftrag der Fremden handelte. Das Angebot lehnte er vorerst ab, doch die Begegnung ließ ihn nicht los.
Es dauerte nicht lange, da saß Forstmann als freier Mann wieder in der Dorfgaststätte am Stammtisch. Natürlich hatte er viel zu erzählen, denn es war eine aufregende Zeit gewesen. Aber auch die zwei schon bekannten Fremden waren wieder anwesend und schienen sehr aufmerksam zuzuhören. Dass man ihn aus der Untersuchungshaft entlassen musste, weil man ihm nichts nachweisen konnte, berichtete Forstmann extra so laut, dass es die Fremden auch mitbekamen. Er wisse jetzt ganz genau, wer der Dieb war und werde das Geheimnis nur dann preisgeben, wenn er 10 Prozent des Goldwertes dafür erhalten würde. Er könne sogar alles beweisen, das betonte er mit Nachdruck. Die zwei Fremden, die nun sichtlich nervös wirkten, waren bald verschwunden.
Schon am nächsten Tag bekam Forstmann Besuch. Der Kommissar hatte sich angekündigt und wollte einige Fragen klären. Forstmann ließ ihn gern herein und beantwortete seine Fragen bereitwillig, ohne dabei zögerlich zu wirken. Wer der Täter war, verriet er dem Kommissar allerdings nicht. Das würde er natürlich erst nach dem Erhalt von sechstausend Euro preisgeben, wie er deutlich sagte. Er machte jedoch klar, dass er alle Antworten habe, die die Polizei suche, und dass er diese nur zu seinen Bedingungen teilen würde.
Inzwischen hatte die Polizei auch Willibald und Lorelei von Hegersdorf vernommen, allerdings ohne jeglichen Erfolg. Lena von Hegersdorf blieb weiterhin spurlos verschwunden, was die Ermittlungen erschwerte. Deshalb entschieden sich die Beamten, auf das Angebot von Horst Forstmann einzugehen. Er wurde in die Polizeidienststelle bestellt, wo er mit einem großen Leinensack erschien, aus dem es bestialisch stank. Der Geruch war so auffällig, dass er sofort alle Aufmerksamkeit auf sich zog. Der Kommissar fragte mit gerunzelter Stirn: „Herr Forstmann, was um Gottes Willen haben Sie in diesem Sack drinnen?“
„Mein Beweisstück, Herr Kommissar!“, erwiderte Forstmann mit einer Mischung aus Stolz und Gelassenheit.
Der Kommissar, sichtlich irritiert, wurde kreidebleich und orderte augenblicklich zwei weitere Polizisten an, um die Situation unter Kontrolle zu haben.
„Herr Forstmann“, sagte er dann nach einer kurzen Pause, „es geht doch hoffentlich nur um einen Diebstahl, oder soll ich die Mordkommission einschalten?“ Seine Stimme klang ernst und angespannt.
„Nein, nein, Herr Kommissar, das brauchen Sie nicht, jedenfalls nicht wegen mir.“ Forstmann blieb ruhig und versuchte, die Situation zu entschärfen.
„Und was stinkt da so bestialisch aus diesem Sack, Herr Forstmann?“, fragte der Kommissar erneut und konnte seinen Ekel kaum verbergen.
„Ich will es Ihnen zeigen“, sagte Forstmann und versuchte den Knoten der Schnur, mit der der Sack zugebunden war, zu lösen. Es gelang ihm jedoch nicht sofort, da der Knoten besonders fest war. Den drei Herren Polizisten schien es dabei nicht gut zu gehen, denn der Gestank war schlicht unerträglich. Aber ein richtiger Jäger hat natürlich auch seinen Hirschfänger dabei. Forstmann zog ihn aus seiner Tasche und wollte gerade den Knoten damit aufschneiden, als etwas Unerwartetes geschah. Plötzlich flog der Hirschfänger aus Forstmanns Hand, die mit seiner zweiten blitzschnell durch Handschellen verbunden wurde. Im Gegensatz zu den Beamten bewahrte Forstmann die Fassung und schaute den Kommissar direkt an, bevor er fragte:
„Was soll diese Maßnahme?“
"Sie sind vorläufig festgenommen", entgegnete der Kommissar mit kühler Stimme.
„Und warum?“, fragte Forstmann, der sich nichts anmerken ließ.
„Grund sind der unerlaubte Waffenbesitz und der Verdacht auf Mord", erklärte der Kommissar, ohne dabei zu zögern.
Forstmann fing an zu lachen. Dieses Lachen wurde immer lauter, fast schon unheimlich. Dann sagte er, wieder gefasst und in einem ruhigeren Ton: „Herr Kommissar, ich komme gerade von der Jagd, deshalb habe ich den Hirschfänger noch bei mir. Das ist doch logisch.“
„Und was stinkt dort in diesem Sack?“, fragte der Kommissar erneut, diesmal mit noch mehr Nachdruck.
„Das Beweisstück, Herr Kommissar, ein toter Fuchs, nicht Frau von Hegersdorf, wie Sie sicherlich angenommen haben. Aber wo die sich aufhält, kann ich Ihnen auch verraten, allerdings auch nicht umsonst.“ Forstmann lächelte dabei leicht, als ob er die Situation genieße.
Die Situation spitzte sich zu, als der Kommissar, immer noch skeptisch, den Sack genauer inspizieren ließ. Er befahl einem der Polizisten, den Inhalt des Sacks herauszunehmen, was dieser mit sichtlichem Widerwillen und unter Zuhilfenahme von Gummihandschuhen tat. Tatsächlich kam ein verwesender Fuchs zum Vorschein, jedoch nicht ohne etwas Ungewöhnliches: Um den Hals des Tieres war ein kleiner Lederbeutel gebunden. Der Kommissar, nun sichtlich irritiert, nahm den Beutel an sich und öffnete ihn vorsichtig. Darin befand sich eine vergilbte Karte mit einer kryptischen Skizze sowie eine handschriftliche Notiz. „Herr Forstmann, was hat es mit dieser Karte auf sich?“, fragte der Kommissar mit ernster Stimme. Forstmann lehnte sich entspannt zurück und sagte mit einem feinen Lächeln: „Das, Herr Kommissar, ist der Schlüssel zu Ihrem nächsten großen Fund – aber auch dafür gibt es einen Preis.“ Die Polizisten schauten sich fragend an, während Forstmanns Lächeln immer breiter wurde.
„Forstmann, sie sind ja ein ganz ausgebuffter Ganove. Und was, bitte schön, soll ein toter Fuchs mit dem Golddiebstahl zu tun haben? Können sie mir das erklären?“
„Das will ich ihnen gerne erklären, aber zunächst entfernen sie bitte diese lästigen Handschellen von meinen Handgelenken und schicken sie die zwei Lakaien raus aus diesem Zimmer. Dann können wir in Ruhe sprechen.“
Nachdem die zwei Polizisten den Sack vorsichtig öffneten und mit einer verzogenen Miene den stinkenden, toten Fuchs herausnahmen, war Forstmann schließlich wieder allein mit dem Kommissar im Dienstzimmer. Die Luft war von einem unangenehmen Geruch erfüllt, doch das schien Forstmann wenig zu stören.
„So“, sagte der Kommissar und faltete die Hände auf dem Tisch vor sich, „wenn sie mir jetzt glaubwürdig und nachvollziehbar erklären können, wer den Goldnapf gestohlen hat, dann bekommen sie von mir einen Check über fünftausend Euro. Aber, das ist noch nicht alles, wenn sie mir auch noch sagen, wo sich Frau von Hegersdorf befindet, und zwar hoffentlich lebendig und wohlbehalten, dann bekommen sie von mir noch einmal fünf weitere tausend Euro. Einverstanden?“
„Gut“, sagte Forstmann nach kurzem Nachdenken, „einverstanden, dann will ich mal anfangen. Lassen sie bitte mal den Goldnapf hierher bringen. Auf diesem Napf können sie die eindeutigen Abdrücke des Fuchsgebisses erkennen, wenn sie genau hinschauen. Sie müssen wissen, dass die Geburtstagsfeier der Lorelei von Hegersdorf, zu der sie diesen besonderen Hundenapf aus purem Gold geschenkt bekam, an einem besonders kalten Wintertag stattfand. Das Nassfutter, welches sich in diesem Napf befand, war durch die niedrigen Temperaturen angefroren, und der Fuchs nahm mit dem Futter gleich auch den ganzen Napf mit. Es war ein unverhoffter Diebstahl in der Nacht.“
Inzwischen hatte der Kommissar den Goldnapf auf seinem Schreibtisch vor sich liegen und betrachtete ihn sehr genau. Dabei entdeckte er tatsächlich die beschriebenen Bissspuren, die sich als ziemlich eindeutig erwiesen. Es gab keinen Zweifel mehr daran.
„Übrigens“, sagte Forstmann mit einem kleinen, selbstgefälligen Lächeln, „ihr Labor wird sicher an dem Gebiss des Fuchses noch Goldspuren finden, wenn sie es untersuchen. Ich hatte den Fuchs noch in der Nacht nach dem Geburtstagsfest geschossen, und diese Spuren müssten, zumindest theoretisch, noch vorhanden sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie etwas nachweisen können.“
Der Kommissar verzog das Gesicht und ließ den Sack mit dem stinkenden Kadaver sogleich von seinen Polizisten abholen. Als sich die Tür hinter den beiden Polizisten von außen schloss, stand er langsam von seinem Stuhl auf, ging zum Fenster, das er mit einem energischen Schwung weit öffnete, sodass frische Luft hereinströmen konnte. Danach wandte er sich entschlossen um, ging mit festen Schritten auf Forstmann zu, blieb direkt vor ihm stehen und fragte ihn schließlich sehr eindringlich, indem er jedes einzelne Wort überdeutlich betonte: „Wo ist Frau von Hegersdorf?“
Forstmann lehnte sich entspannt zurück, als sei die Situation ein Sonntagsspaziergang. Er zog eine kleine, lederne Mappe aus seiner Jackentasche und legte sie mit Bedacht auf den Tisch. „Bevor ich Ihnen diese Frage beantworte, Herr Kommissar, möchte ich, dass Sie sich etwas ansehen,“ sagte er, während er die Mappe öffnete. Darin befanden sich mehrere vergilbte Dokumente und eine grobkörnige Fotografie, die eine junge Frau in einem prächtigen Abendkleid zeigte. „Das ist Frau von Hegersdorf, aufgenommen vor sieben Jahren auf einem Ball in Salzburg,“ erklärte Forstmann und schob das Foto über den Tisch. „Sie dachten doch nicht wirklich, dass ein so banaler Vorfall wie der Diebstahl eines Goldnapfes alles ist, was hier zur Geschichte gehört, oder? Die Zusammenhänge reichen viel tiefer, und wenn Sie bereit sind, mir zuzuhören, erkläre ich Ihnen, wie alles miteinander verbunden ist – Frau von Hegersdorf, der Fuchs und der Napf. Aber seien Sie gewarnt, es wird Ihren Verstand auf die Probe stellen.“
„Herr Kommissar“, sagte Forstmann, „wenn sie mir jetzt den Check über zehntausend Euro ausstellen, erfahren sie es von mir. Ohne das Geld, lieber Herr Kommissar, werde ich jedoch kein Wort dazu sagen. Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen diese Information anzubieten, aber nur zu meinen Bedingungen.“
„Einverstanden“, sagte der Kommissar, nach kurzem Überlegen und mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen. „Ich respektiere Ihre Regeln, Herr Forstmann. Lassen Sie uns das Geschäft machen.“
„Herr Kommissar, ich lade sie zu mir nach Hause ein. Ich habe dort eine junge Frau, die wird ihnen auch gefallen. Sie hat lange blonde Haare, blaue Augen und ist auch sonst von schöner Figur. Sie ist sehr charmant und versteht es, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Sie wird uns sicher einen Kaffee zubereiten, und ich bin mir sicher, auch auf Sie wird sie einen positiven Eindruck hinterlassen. Und für die zehntausend Euro werde ich ihnen noch einen Whiskey anbieten. Es wird ein besonders edler Tropfen sein, den ich nur für solche Gelegenheiten reserviere.“
„Forstmann, ich muss mich wiederholen. Sie sind ein ganz ausgebuffter, liebenswerter Ganove mit kriminalistischen Fähigkeiten, die sie offenbar noch intus haben. Ich komme sie und ihre neue Errungenschaft gern besuchen, schließlich haben sie ja zur Lösung zweier Kriminalfälle beigetragen. Ihre Fähigkeiten sind beeindruckend, und ich werde diese Gelegenheit nutzen, um mehr von Ihrem Talent zu sehen. Es gibt nur wenige wie Sie, die in solchen Situationen so geschickt vorgehen, Herr Forstmann. Ich freue mich auf unser Wiedersehen.“
„Herr Kommissar“, sagte Forstmann mit einem schelmischen Lächeln, „bevor wir jedoch zu mir nach Hause gehen, möchte ich Ihnen noch eine kleine Geschichte erzählen. Es ist die Geschichte, wie ich zu diesen Informationen gekommen bin. Dabei handelt es sich nicht nur um eine einfache Aneinanderreihung von Ereignissen, sondern um eine Verkettung von Zufällen, Mut und einem Quäntchen Glück. Mein detektivischer Instinkt hat mich auf eine Spur gebracht, die zunächst absurd erschien, aber am Ende zur Aufklärung eines der größten Rätsel unserer Zeit geführt hat. Ich glaube, es wird Sie überraschen und beeindrucken, wie manchmal das Schicksal Regie führt.“
Nachdem der Kommissar die Vereinbarung mit einem zustimmenden Nicken besiegelt hatte, fügte Forstmann hinzu: „Herr Kommissar, es gibt jedoch noch etwas, das Sie wissen sollten. Neben meiner charmanten Begleitung und den Informationen, die ich Ihnen liefern werde, habe ich eine Sammlung von seltenen Artefakten in meinem Besitz. Diese Sammlung ist einzigartig und hat eine faszinierende Geschichte, die Sie sicherlich interessieren wird. Jedes Stück erzählt von Abenteuern und Momenten, die man kaum glauben kann. Es könnte sein, dass einige dieser Geschichten Ihnen sogar bei Ihren Ermittlungen nützlich werden. Es wäre mir eine Freude, Ihnen einen Einblick in diese Welt zu geben, während wir unseren Whiskey genießen.“
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